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Gemeindehaus Mitte

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Historie

Das Gemeindehaus Mitte wurde 1881 durch den Hofmaurermeister Krüger ursprünglich als Wohnhaus errichtet. 1903 übernahm die Burschenschaft ALV Agraria, ein „Akademisch-landwirtschaftlicher Verein“, das Haus. Diese Burschenschaft fusionierte 1931/32 mit der Agronomia Gottingensis und wurde 1935 aufgelöst. Die Pfarrei Wenigenjena übernahm das Anwesen, rechtlich vertreten durch den Landeskirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche Thüringen (ELKTh).

1938 erfolgte der Umbau zum Kirchensteueramt inklusive Dienstwohnungen für Kirchenangestellte. Im Erdgeschoss des Hauses arbeitete die Außenstelle Jena des Kreiskirchenamtes Weimar mit Kassenbetrieb und Druckanlagen. Im 1. Obergeschoss befanden sich die Wohnung des Pfarrers, das Hilfswerk der ELKTh, ein Raum für Archiv- und Unterrichtszwecke sowie zwei Gästezimmer für Kirchenbeamte; im Dachgeschoss wohnte ein Hausmeister. 1980 wurden von der ELKTh als Eigentümerin des Hauses per Mietvertrag drei Räume dem Johannissprengel zur Verfügung gestellt, die der damalige Kantor Horst Fröhlich mit seiner Familie bewohnte. 1990 zog die neuerrichtete Diakonie-Sozialstation der Kirchgemeinde Jena in die Räume der aufgelösten Kirchensteuerstelle ein. Das Gebäude wurde aus landeskirchlichem Eigentum im Tausch mit dem Haus Johannisstraße 14 (heute u.a JG-Stadtmitte) der Kirchengemeinde Jena überlassen. Ein umfassender Umbau erfolgte 2004/05. Heute teilen sich die Gemeinde an der Friedenskirche und die Stadtkirchengemeinde die Nutzung und Verwaltung des Hauses. Im Erdgeschoss befinden sich das Gemeindebüro und Gruppenräume. In der 1. Etage liegt der Gemeindesaal, der für Gottesdienste, für Chor- und Orchesterproben sowie für diverse Veranstaltungen genutzt wird. Außerdem gibt es auf dieser Ebene eine kleine Küche und Gesprächsräume. Das 2. Obergeschoss, über dem Saal, nutzt die Diakonie. Auf der anderen Gebäudeseite sind seit 2019 Arztpraxen eingemietet. In der 3. Etage befinden sich eine kleine Wohnung sowie Archiv- und Lagerräume.

Text: Christina Apfel
Fotos: Franz von Falkenhauen und Christina Apfel

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