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Kirche in Hohlstedt

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Historie

Ursprünglich war die Hohlstedter Kirche eine romanische Chorturmkirche. Die heute steinsichtige Kirche aus durchgängig größeren Kalksteinquadern hat einen Kirchensaal mit einem Krüppelwalmdach und einen querrechteckigen Chorturm mit einem pyramidenförmigen Zeltdach. Auf der Südseite erkennt man noch zwei rundbogige romanische Fenster. An der nördlichen Fassade sind Kragsteine erkennbar. Dort war früher das Dachauflager eines überdachten Emporenaufganges; die Öffnung schließt jetzt ein großes Fenster. Dieser Aufgang wurde 1855 abgerissen. Dafür entstand ein Eingang auf der Westseite.

Die Kirche ist eine der „Feininger-Kirchen“. Zwei originale Werke, ein Aquarell und eine aquarellierte Federzeichnung, hängen in der Feininger-Galerie in Quedlinburg.

Innenausstattung

1705 wurde die Kirche gründlich umgebaut. Ein Kanzelaltar im Zopfstil trennte danach den östlichen Teil des Chores ab. In den 1950er Jahren erfolgte eine Umgestaltung der Kirche. Der steinerne Altar befindet sich seitdem an der Ostwand des Chores. In der Nordwand wurde eine Sakramentsnische freigelegt. Die ehemalige Kanzel des Kanzelaltares war zwischenzeitlich noch an der Nordwand angebracht. Die Fenster sind neu und mit strukturiertem Glas gestaltet.

Der Chor wird durch einen rundbogigen Triumphbogen vom Kirchsaal getrennt, dieser hat einen neuen Fußboden aus Ziegelsteinen. Die umlaufende Empore ist mit in graubraunen Farben gehaltener Brüstungsmalerei, vermutlich 19. Jh., geschmückt. Die 1966 noch vorhandene Orgel ist vollständig ausgebaut.

Im Obergeschoß des Turmes hängt eine bronzene Glocke, etwa 14. Jh., mit einem großflächigen Linear-Relief, den heiligen Martin darstellend, wie er seinen Mantel mit einem Bettler teilt. Diese Glocke ohne Nennung des Glockengießers ist in ihrer Gestaltung eine Besonderheit.

Restaurierung

In den Jahren nach der politischen Wende wurde die z. T. schon verfallene Kirche mit viel Eigenleistung der Gemeinde wiederhergerichtet und nutzbar gemacht. Das Dach wurde 1991 neu mit Biberschwanzziegeln eingedeckt; der Turm und die Gaubenseiten haben eine Schieferdeckung. Die Dachkonstruktion war 2004 mit gebogenen Brettschichtholzbindern verstärkt worden, um die Tonnenschalung aufzunehmen, die heute holzsichtig ist und den Kirchsaal prägt. Im Jahre 2007 fand die umfassende Innensanierung ihren Abschluss.

Text: Friedrich Bürglen, Fotos: Günter Widiger

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