Maina
Historie
Der Ort Maina fand am 28. Okt. 1285 seine erste urkundliche Ersterwähnung. Das Dorf wurde um 1444 als „Muna“ von den Herren von Harras an das Kloster zu Berka an der Ilm (Bad Berka) verkauft. Die Kirche ist ein kapellenartiger, schlichter Rechteckbau und hat Fenster in unterschiedlicher Größe und eine rechteckige Tür an der Westfront. Über dieser befindet sich noch eine große Rundbogentür mit erhaltenen Profilen aus dem 16. Jh. (heute ein Fenster). Starke Schäden und Baufälligkeit machten 1717 eine grundhafte Sanierung erforderlich. Generalsuperintendent Treuner konnte die wiederhergestellte Kirche am 26. Nov. 1717 erneut weihen. Die Jahreszahlen 1717 und 1765 erinnern an das damalige Baugeschehen. Zweimal, 1784 und 1813, wurde die Kirche hart vom Feuer bedroht. Auf dem Satteldach steht westlich ein Dachreiter aus viereckigem Brettergeschoss mit Schweifhaube und Helm. Die Wetterfahne mit der Jahreszahl 1717 ist eingelagert.
Innenausstattung
Innen überrascht die empfindsame Schlichtheit der kleinen gepflegten Kirche. Der Innenraum hat eine Holztonnendecke und einen sparsam verzierten Kanzelkorb mit Schalldeckel hinter dem Altartisch. Die doppelten Emporen und das Taufgestell stammen aus dem 18. Jh. Der Raum wird von einer zarten Farbigkeit in Hellblau, Matt-Rot, Gold und Weiß bestimmt. Die mechanische Orgel von Adam Eifert aus Stadtilm ist trotz des Verlustes der Prospektpfeifen im Krieg noch in gutem Zustand und bespielbar. Sie ist zweimal in den letzten Jahrzehnten, zuletzt 1979, überholt worden.
Die beiden ursprünglichen Glocken der Kirche von 1737 und 1874 gingen in den beiden Weltkriegen verloren, eine gusseiserne hat sie ersetzt. Die Glocke aus dem Jahre 1737 war mit einem Reimspruch geschmückt, der nicht vergessen sein soll: „Auf meinen Klang folgt Gottes Wort, dann säum dich nicht und eile fort“. Wer dem Ruf der Glocken in die Kirche folgt, dessen Blick fällt im Innenraum auf das frühgotische Kruzifix über dem Schalldeckel der Kanzel. Die Herkunft dieser alten Kreuzigungsdarstellung ist bisher nicht eindeutig geklärt.
Restaurierung
Mit Hilfe des Fördervereins zur Erhaltung der denkmalgeschützten Gebäude im Kirchspiel Magdala/Bucha, durch die Spendenbereitschaft Mainaer Familien und öffentliche Förderung konnten wichtige bauliche Maßnahmen seit dem Jahre 2005 durchgeführt werden:
· Risssanierung im Mauerwerk der Ostwand (es drohte Einsturzgefahr)
· Einzug von Spannankern zur Sicherung des Mauerwerks
· Neuer Dachreiter und neue Dach- und Turmeindeckung mit neuer Turmbekrönung
· Erneuerung der Elektrik
· Neue Bestuhlung (Bänke)
· Malerarbeiten im Innenbereich
Text: Christel Vopel, André Starke Fotos: Christel Vopel