Vom Jenaer Kirchbauverein
geförderte Projekte

Der  aktuelle  Sanierungsumfang  der  Zimmennannsarbeiten  musste  aus finanziellen Gründen (aktuelle wirtschaftliche Lage) reduziert ausgeführt werden. Die Sanierung der Decke über der Turmebene 4 konnte nicht mitberücksichtigt werden. 
Doch gerade auf dieser Decke über der Turmebene 4 steht der Glockenstuhl - und das Läuten ist aufgrund des morden Deckenbalkenzustandes untersagt. Bereits aus dem Holzschutzgutachten von 2011 geht hervor, dass besonders die Decke über der Ebene 4 (Aufstellebene des Glockenstuhles) konstruktiv bzw. durch Holzschädlinge und Braunfäule sehr stark geschädigt und zu ertüchtigen bzw. teilweise zu ersetzten ist. Eine grundhafte Sanierung dieser Turmebene 4 mit Aufgang ist für den Erhalt und das zukünftige Läuten der Glocken unerlässlich und dringend geboten. Aus wirtschaftlichen Gründen macht es Sinn diese Arbeiten (Instandsetzung Aufstellebene Glockenstuhl, Dachrinne und Sicherung Dachanschluss Kirchenschiff) jetzt im Zuge der Sanierungsarbeiten weiterzuführen. Bei diesen Folgearbeiten werden wir den Sanierungsgrundsätzen des Konzeptes vom Bauingenieurbüro Dr. Hoffinann-Wilkowski vom 06.08.2022 (überarbeitet am 06.10.22) folgen.

Unser aktuelles Problem ist, dass die Eingangstreppe zum Gemeindehaus sehr marode ist. Der Zustand wird mit der Zeit immer gefährlicher, besonders für unsere Kinder (mittlerweile 2 Kinderkirchen-Gruppen mit insgesamt 19 Kindern). Die Erneuerung der Treppe kostet fast 6.000 Euro, das übersteigt unsere finanziellen Möglichkeiten. Die Erneuerung der Treppe ist aber dringend notwendig, um Unfällen aufgrund der Schäden aus dem Weg zu gehen. Gleichzeitig schließt sie die Außensanierung des Hauses ab und sorgt für ein ordentliches und gepflegtes Erscheinungsbild. Die Gemeindemitglieder sind bereit den Abriss der alten Treppe in Eigenleistung zu übernehmen. Einen Teil der Kosten kann die Kirchgemeinde tragen, für den Rest möchten wir mit diesem Schreiben einen Antrag auf Unterstützung in Höhe von 4.000 Euro an den Kirchbauverein Jena stellen. 

Auf Grundlage des Städtebaulichen Programms ,,Zukunft Stadtgrün" wird die ehemalige Friedhofsanlage des Johannisfriedhofs momentan abschnittsweise saniert (Gemeinschaftsprojekt mit der Stadt Jena). Die Arbeiten an den Umfassungsmauern im Bereich NordMest wurden bereits abgeschlossen. Nun werden die baufälligen Garagen beseitigt und durch ein neues Wirtschaftsgebäude zut Unterbringung der Arbeitsgeräte des Fördervereins Johannisfriedhof e. V. und der Kirchengemeinde Jena ersetzt. lm Zuge dieser Arbeiten müssen wiederum Grabmale gesichert und beräumt werden. Diese sollten vor ihrer Wiedererrichtung restauriert, konserviert bzw. gereinigt werden - ein Synergieeffekt, der über das städtebauliche Projekt hinaus geht und somit von der Kirchengemeinde selbst finanziert werden muss. lm Zuge des lnternational Summer Seminar for Young Academics (lSA) konnten in den Jahren 2021 und 2022 nun bereits insgesamt 47 Grabmale restauriert werden.

Das Erscheinungsbild der Kirche wir zunehmend durch den schleichenden Verfall der 17 SprossenJLeistenrahmenfenster getrübt. Die fachliche erfahrende Malerfirma Mulitze hatte sich mit dem Zustand der Fenster auseinandergesetzt und ein Angebot zur Aufarbeitung unterbreitet. Das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie hatte daraufhin am 21.09.2022 unter fachlichen Hinweisen das Einvernehmen dazu erklärt. Gemäß Angebot werden die einzelnen Fenster nach und nach ausgebaut und in die Werkstatt verbracht, gereinigt, alte Farbreste entfernt und abgeschliffen. Anschließend erhalten die Fenster eine Holzschutzöllasur. Gläser werden in ein dünnes Kittbett eingelegt und mit Leinölkitt im Kittfalz verstrichen. Danach erfolgt der Wiedereinbau in der Kirche Oelknitz.

lm Rahmen der Sanierung des Tragwerkes mussten die seitlichen Kirchenbänke und der darunter befindliche stark geschädigte Holzlußboden entfernt werden. Als Provisorium wurden Holztafeln (Seekieferplatten) ausgelegt, die nun am Ende ihrer Nutzbarkeit angelangl sind. Wir wollen in diesem Jahr die verbliebenen Kirchenbänke aufarbeiten, so dass im nächsten Jahr der gesamte Fußboden im Kirchenschiff mit Fußbodenklinkern erneuert werden kann.

Seit Herbst 2023 besteht ein statisches Problem an der Zwätzener Kirche. Der Eingangsbereich wurde im 17. Jahrhundert umgestaltet und im 1. Obergeschoss die Patronatsloge eingebaut. Sie ist ein besonderes Beispiel von Herrenlogen in einer Kirche und wurde von den jeweiligen Landkomturen des Deutschen Ordens genutzt. Vermutlich aufgrund von Veränderungen im Baugrund bildeten sich Risse zu beiden Seiten der Südost- Ecke aus, im letzten Jahr zeigte sich eine Riss- Situation, die Handeln erforderlich macht. Der Mauerbereich muss durch temporäre Verankerungen in der Fensterebene gesichert werden. Erst danach kann aus Sicherheitsgründen nach der Ursache der Risse, durch Aufschachtungen im Fundamentbereich und ein Baugrundgutachten, gesucht werden.

Die Kirche Jenaprießnitz wurde in den vergangen Jahren Stück für Stück saniert. Es fehlt allerdings die Außenputzsanierung am Turmsockel. ln den letzten Jahren wurde in den Gemeindebeitragsbriefen in Jenaprießnitz-Wogau besonders auf dieses große Bauvorhaben, mit der Bitte um Spenden, hingewiesen und dabei ist eine beachtliche Summe zusammengekommen. Durch Corona und den lhnen bekannten Schwierigkeiten in der Baubranche, steht nun diese Baumaßnahme schon lange aus. Die vorbereitenden Arbeiten ( Gutachten, Abstimmung mit der Denkmalpflege etc.) sind abgeschlossen. ln der Vergangenheit haben sie uns schon einmal freundlicherweise bei Bau des Treppenaufgangs an der Nordseite der Kirche finanziell unterstützt.